Herz für Kopf: Weihnachten lässt Zuversicht in uns wachsen

Prof. Dr. Joachim Klosterkötter: "Der Schizophrenie den Kampf ansagen"

Getrieben davon, die Schizophrenie endlich in ihre Schranken zu weisen, gründeten wir in den 90er Jahren das FETZ an der Kölner Psychiatrischen Universitätsklinik. Dabei ging es vorrangig darum, diese schwerwiegende Erkrankung des Gehirns früh zu erkennen und zu behandeln. In der Tat kein einfacher Gegner. Bereits im jungen Erwachsenenalter bricht diese KRANKHEIT des GEHIRNS zerstörerisch in das Leben ein und bringt Betroffene sowie ihre Angehörigen oft an die Grenze dessen, was Menschen auszuhalten vermögen. Bis heute. 

 

Der neue Flyer und Newsletter des KVsG

  

Förderung durch den KVsG 

Die Gründung des Fördervereins KVsG vor rund 20 Jahren war im gleichen Zug darauf ausgerichtet, zusätzliche Förderquellen für das FETZ zu erschließen. Als erste Einrichtung ihrer Art in Deutschland und Europa hat sich das FETZ nicht zuletzt auch dank der kontinuierlichen und kreativen Unterstützung durch den KVsG zu dem Erfolgsmodell entwickelt. Inzwischen gibt es ein ganzes FETZ-Netzwerk im In- wie auch im Ausland und die am Kölner Zentrum ursprünglich entwickelte Frühdiagnostik und Präventionsstrategie hat sich an allen Standorten als Verfahrensstandard etabliert. 

 

Alzheimer-Krankheit beherrschen

Mit der Förderung der Prävention von Alzheimer ist in den letzten Jahren ein weiterer, wichtiger Schwerpunkt hinzugetreten. Die von dem Psychiater Alois Alzheimer entdeckte Erkrankung stellt neben dem Krebs inzwischen in den älter werdenden Gesellschaften die am meisten gefürchtete Gesundheitsgefährdung im höheren Lebensalter dar. Einmal in Gang gekommen, zerstört sie Gehirn, Geist und Seele unaufhaltsam. Bis heute hilft noch keine Therapie wirklich.

 

Persönliches Risikoprofil im Fokus

Sowohl bei Alzheimer als auch bei der Schizophrenie kommt es darauf an, das persönliche Risikoprofil früh und so rechtzeitig zu erkennen, dass man wirksame Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung der drohenden Krankheit ableiten kann. Der derzeitige Lehrstuhlinhaber und Klinikleiter, Prof. Frank Jessen, hat als mein Nachfolger nach seinem Amtsantritt 2015 damit begonnen, unseren Standort zu einem führenden Zentrum der deutschen Demenzforschung auszubauen. Dabei ist das „Kölner Alzheimer Präventionszentrum (KAP) entstanden. Ähnlich wie das FETZ für die Schizophrenie, ist das KAP für Demenz einzigartig in Deutschland. In der Früherkennungs- und Präventionsprogrammatik stimmt das Zentrum sehr weitgehend mit dem traditionsreichen Kölner FETZ überein.

 

Präventionsangebot für Rat- und Hilfesuchende 

Auch das FETZ entwickelt sich unter der neuen Leitung von Prof. Joseph Kambeitz weiter. Man versucht, die Ermittlung möglicher Erkrankungsgefahren inzwischen auf weitere psychische Störungen, die im jüngeren und mittleren Erwachsenenalter auftreten - etwa DepressionenBipolare Erkrankungen oder Angststörungen - auszudehnen. Die Rat- und Hilfesuchenden können so noch mehr von der angebotenen Frühdiagnostik und den daraus abgeleiteten Präventionsvorschlägen profitieren als bisher.

 

Von der Schizophrenie über die Alzheimer’sche Krankheit bis hin zu einem allgemein erweiterten Spektrum der psychischen Störungen: Der KVsG unterstützt ein breites Präventionsangebot. Und wird seinem anspruchsvollen Namen „Kölner Verein für seelische Gesundheit“ damit immer besser gerecht.