Demenz bezeichnet eine mit der Zeit zunehmende Störung der Leistungsfähigkeit des Gehirns, die zumeist im höheren Alter auftritt und zur Pflegebedürftigkeit führt. Die häufigste Ursache für eine Demenz ist die Alzheimer Krankheit. Es handelt sich hierbei um einen Abbau von Gehirnzellen (Neurodegeneration), bei dem Einweiß-Ablagerungen (Amyloid) und -Verklumpungen (Fibrillen) eine zentrale Rolle spielen. Ein wesentlicher Schritt zur Beherrschung der Alzheimer Krankheit ist die Verbesserung von Präventionsmaßnahmen und Förderung der Gehirngesundheit.
Aktuell nimmt die prozentuale Häufigkeit von Demenzen in einzelnen Altersgruppen leicht ab. Ursächlich hierfür ist wahrscheinlich ein allgemein gesünderer Lebensstil mit der Reduktion von z.B. Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen. Es wird vermutet, dass durch Prävention das Risiko für eine Demenz um bis zu 40% reduziert werden kann.
Alzheimertypische Veränderungen im Gehirn entwickeln sich über Jahre bis Jahrzehnte vor dem Auftreten der ersten Symptome. Dies eröffnet ein langes Zeitfenster für den Einsatz verschiedener Präventionsmaßnahmen und vor Ausbruch der Erkrankung.
Dieses Zeitfenster steht im Fokus der Uniklinik Köln und wird dort im Kölner Alzheimer
Präventionszentrum (KAP) erforscht.
Wir als KVsG unterstützen diese Arbeit ideell und durch die Finanzierung konkreter Forschungsprojekte.
Prof. Frank Jessen (Direktor, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Uniklinik Köln und Leiter des Kölner Alzheimer Präventionszentrums) beantwortet in der SWR1 Sendung LEUTE Fragen zu den Themen Demenz, speziell der Alzheimer Krankheit und erläutert zudem welchen
Stellenwert ein gesunder Lebensstil in der Krankheitsverbeugung einnimmt.
„Der Begriff Alzheimer ist heute in aller Munde. Er ist zum geflügelten Wort für Vergesslichkeit geworden. Weitgehend unbekannt dagegen ist der Mensch Alois Alzheimer, der diese Krankheit vor über hundert Jahren entdeckt hat. Im zweiten Teil der Serie "Alois Alzheimer - Verloren im Vergessen" begegnet der bayerische Arzt und Neurologe in der Anstalt für Irre und Epileptische in Frankfurt Auguste Deter, der Patientin, die seinen Namen unsterblich machen wird.“ (ardmediathek.de)
Bis heute ist die Alzheimer Krankheit nicht heilbar. Es wurden jedoch große Fortschritte in der Diagnostik und Therapie gemacht. Zeit für einen Rückblick auf den Namensgeber und seine Patientin Auguste Deter, an deren Gehirn Alois Alzheimer die typischen Veränderungen im Gehirn der Erkrankten beschrieb.