Oftmals treten psychische Störungen bereits in der Adoleszenz auf und führen gerade in der wichtigen konstituierenden Phase des jungen Erwachsenenalters zu Einbrüchen in der persönlichen Entwicklung.
Je früher eine psychische Erkrankung erkannt und behandelt wird, desto günstiger ist ihr Verlauf: Die Auswirkungen von psychischen Erkrankungen sind umso schwerwiegender, je länger Symptome unbehandelt bleiben. Dies äußert sich nach verschiedenen wissenschaftlichen Studien in schwereren Symptomen verbunden mit größeren Beeinträchtigungen im Alltag, längeren Krankenhausaufenthalten, schlechterem Heilungsprozess und einer höheren Wahrscheinlichkeit der Wiedererkrankung.
Vor diesem Hintergrund sind die Prävention und Früherkennung von psychischen Erkrankungen von besonderer Bedeutung für Betroffene, Angehörige sowie unsere Gesellschaft. Trotzdem wird immer noch weniger als ein Prozent des Budgets für psychische Gesundheit für die Prävention aufgewendet.
Die Europäische Kommission und die Weltgesundheitsorganisation haben die Früherkennung und Frühbehandlung psychischer Erkrankungen aus diesem Grund als eine der wichtigsten Aufgaben in unserer Gesellschaft benannt.
Um Störungen der psychischen Gesundheit – insbesondere in den Bereichen Psychose und Schizophrenie – beherrschen zu können, wurde 1997 das Früherkennungs- und Therapiezentrum für psychische Krisen (FETZ) der Uniklinik Köln als zweites Früherkennungszentrum weltweit und erstes Früherkennungszentrum in Deutschland gegründet. Ziel ist, die seelische Gesundheit junger Erwachsener zu erhalten und rechtzeitig die Frühzeichen einer psychischen Störung oder eines erhöhten Risikos zu erkennen.
Prof. Frank Jessen (Direktor, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Uniklinik Köln und Leiter des Kölner Alzheimer Präventionszentrums) beantwortet in der SWR1 Sendung LEUTE Fragen zu den Themen Demenz, speziell der Alzheimer Krankheit und erläutert zudem welchen
Stellenwert ein gesunder Lebensstil in der Krankheitsverbeugung einnimmt.
„Der Begriff Alzheimer ist heute in aller Munde. Er ist zum geflügelten Wort für Vergesslichkeit geworden. Weitgehend unbekannt dagegen ist der Mensch Alois Alzheimer, der diese Krankheit vor über hundert Jahren entdeckt hat. Im zweiten Teil der Serie "Alois Alzheimer - Verloren im Vergessen" begegnet der bayerische Arzt und Neurologe in der Anstalt für Irre und Epileptische in Frankfurt Auguste Deter, der Patientin, die seinen Namen unsterblich machen wird.“ (ardmediathek.de)
Bis heute ist die Alzheimer Krankheit nicht heilbar. Es wurden jedoch große Fortschritte in der Diagnostik und Therapie gemacht. Zeit für einen Rückblick auf den Namensgeber und seine Patientin Auguste Deter, an deren Gehirn Alois Alzheimer die typischen Veränderungen im Gehirn der Erkrankten beschrieb.